Elterngeldreform 2019 in Planung

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Die Bundesfamilienministerin Franziska Giffey plant eine Reform des Elterngeldes, welche noch dieses Jahr auf den Weg gebracht werden soll. Das Ziel ist unter anderem eine Angleichung bei der Aufteilung von Familien- und Erwerbsarbeit von Vätern und Müttern.

Darum kommt die Elterngeldreform 2019

Elterngeldreform 2019: Bis Ende des Jahres sollen neue Regelungen rund ums Elterngeld geschaffen werden.
Elterngeldreform 2019: Bis Ende des Jahres sollen neue Regelungen rund ums Elterngeld geschaffen werden.

Eine Elterngeldreform soll noch 2019 kommen. Anlass für den Ausbau des Elterngeldes war eine Erhebung des Instituts für Demoskopie Allensbach. Aus dieser geht hervor, dass das alte Familienmodell, bei dem der Vater Vollzeit arbeiten geht und die Mutter die Kinder hütet, immer unpopulärer wird. Immer mehr Väter bleiben heutzutage zu Hause. Grund dafür ist auch die Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007.

In der Realität spiegelt sich dies laut dem Statistischen Bundesamt jedoch nicht wider, da es immer noch überwiegend die Frauen sind, die zu Hause bleiben. Die Mehrheit der Väter nimmt lediglich nur die zwei Monate Elternzeit, die für den Erhalt von Elterngeld nötig sind – Mütter hingegen deutlich länger. 2020 sollen die Ausgaben für Elterngeld im Übrigen ansteigen:

Auch die Ausgaben für das Elterngeld steigen, weil sich einerseits die Nettolöhne und Gehälter positiv entwickeln und zugleich die Leistung konstant hoch in Anspruch genommen wird. Die Ausgaben für das Elterngeld steigen deshalb gegenüber 2019 um 395 Millionen Euro auf insgesamt 7,25 Milliarden Euro.

Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Die Elterngeldreform 2019 soll unter anderem dafür sorgen, dass sich Väter mehr Zeit als die obligatorischen zwei Monate nehmen. Außerdem sollen Eltern von zu früh Geborenen mehr unterstützt werden.

Was ist Elterngeld?

Elterngeldreform kommt 2019: Unter anderem sollen Eltern von Frühchen mehr unterstützt werden.
Elterngeldreform kommt 2019: Unter anderem sollen Eltern von Frühchen mehr unterstützt werden.

Elterngeld erhalten Väter und Mütter, die nach der Geburt ihres Kindes entweder nur wenig oder gar nicht arbeiten wollen. Derzeit zahlt der Staat frischgebackenen Eltern mindestens 300 Euro und maximal 1.800 Euro im Monat – in Abhängigkeit vom Nettogehalt.

Elterngeld wird maximal für eine Dauer von 14 Monaten gezahlt. Voraussetzung dafür ist, dass jeder Elternteil mindestens zwei Monate zu Hause bleibt. Häufig gestaltet sich die Aufteilung so, dass Mütter länger in Elternzeit bleiben, da die Väter mehr verdienen und die Geldeinbußen dadurch geringer sind.

Die Elterngeldreform 2019 soll diese Aufteilung auflockern und angleichen, sodass sich Familie und Beruf besser vereinen lassen. Unter elternzeit.de/elterngeld/elterngeldrechner/ können Sie berechnen, wie viel Elterngeld Ihnen zusteht.

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Elterngeldreform 2019 in Planung
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Über den Autor

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Yassin F.

Yassin hat Sozialwissenschaften studiert und mehrere Jahre bei verschiedenen karitativen Einrichtungen gearbeitet. 2021 stieß er zum Team von arbeitslosenselbsthilfe.org hinzu und unterstützt uns seitdem mit dem Verfassen von News und Ratgebern.

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