Das Wichtigste zum Teilzeitjob zusammengefasst:
Wie viele Stunden Sie wöchentlich in einem Teilzeitjob Ihrer Arbeit nachkommen müssen, geht aus Ihrem Arbeitsvertrag hervor. Überstunden sind normalerweise nicht vorgesehen.
Der Urlaubsanspruch bei einer Teilzeitstelle unterscheidet sich nicht von dem bei einer Vollzeitbeschäftigung. Er wird lediglich gekürzt, wenn an weniger Tagen gearbeitet wird. Mehr dazu erfahren Sie hier.
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Die 5 wichtigsten Fragen zur Teilzeitbeschäftigung

Was ist mit „Teilzeit“ eigentlich gemeint? Ist die durchschnittliche Arbeitszeit in der Woche kürzer als die eines Arbeitnehmers, der in Vollzeit tätig ist, handelt es sich um einen Teilzeitjob. Doch welche arbeitsrechtlichen Regelungen müssen beachtet werden, wenn Sie teilzeitbeschäftigt sind?

Das Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) regelt in Deutschland, welche Vorschriften bei Teilzeitstellen Anwendung finden müssen. Ziel des Gesetzes ist es vor allem, Jobs in Teilzeit zu fördern und dafür zu sorgen, dass diese Arbeitnehmer im Gegensatz zu Vollzeitkräften nicht diskriminiert werden.
Im Folgenden haben wir für Sie die wichtigsten Fragen rund um Teilzeitjobs zusammengefasst:
Ich möchte nicht mehr in Vollzeit, sondern in Teilzeit arbeiten. Wann kann ich den Antrag stellen?
Einen Antrag auf Teilzeit können Sie erst dann stellen, wenn das Arbeitsverhältnis seit mehr als sechs Monaten besteht. Ihr Arbeitgeber kann diesem Antrag außerdem nur zustimmen, wenn unter anderem mindestens 15 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt sind.
Wie viele Stunden darf ich bei einem Teilzeitjob in der Woche arbeiten?
Einige Arbeitnehmer fragen sich in Bezug auf die Arbeit in Teilzeit, wie viele Stunden sie eigentlich wöchentlich abliefern müssen. Dazu kann jedoch keine pauschale Aussage getroffen werden. Sind 40 Stunden im Unternehmen in Vollzeit normal, handelt es sich laut Arbeitsrecht bereits bei 39 Stunden um einen Teilzeitjob. Wie viele Stunden letztendlich geleistet werden und an welchen Tagen, sollte im Arbeitsvertrag festgehalten werden.
Bin ich bei einem Teilzeitjob dazu verpflichtet, Überstunden zu leisten?
In diesem Fall kommt es darauf an, ob im Arbeitsvertrag Überstunden bei Teilzeit vereinbart wurden oder nicht. Auch ein Tarifvertrag kann Aufschluss darüber geben. Sollte dem nicht so sein, darf Ihr Arbeitgeber grundsätzlich auch keine Überstunden von Ihnen als Teilzeitkraft verlangen.
Wie hoch ist der Urlaubsanspruch bei Teilzeit?
Der Anspruch auf Urlaub bei einem Teilzeitjob unterscheidet sich nicht von dem bei einem Arbeitsverhältnis in Vollzeit. Das Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) orientiert sich in Bezug auf die Urlaubstage im Jahr an den Arbeitstagen pro Woche. Bei sechs Tagen stehen einem Arbeitnehmer jährlich 24 gesetzliche Urlaubstage zu, bei fünf Tagen sind es entsprechend 20. Gehen Sie an drei Tagen in der Woche einem Teilzeitjob nach, beträgt Ihr Urlaubsanspruch entsprechend zwölf Tage im Jahr.
Gibt es bezahlte Krankheitstage auch bei Teilzeit?

Grundsätzlich besteht das Recht auf Entgeltfortzahlung bei einem Teilzeitjob ebenso wie bei Vollzeit, wenn ein Arbeitnehmer unverschuldet erkrankt. Ihr Arbeitgeber muss Ihnen in diesem Fall sechs Wochen lang Ihr Gehalt weiterzahlen.
Geht Ihre Krankheit über diesen Zeitraum hinaus, übernimmt die Krankenkasse und Sie erhalten Krankengeld.
Die Nachweispflichten aus dem Entgeltfortzahlungsgesetz (EntgFG) müssen jedoch auch bei der Teilzeitarbeit Anwendung finden, damit die Lohnfortzahlung stattfindet.
Hartz 4 in Kombination mit einem Teilzeitjob: Was wird angerechnet?
Arbeitslosengeld-2-Beziehende, die außerdem einem Job in Teilzeit nachgehen, sollten den Freibetrag von 100 Euro beachten. Jegliches Einkommen, welches darüber liegt, wird folgendermaßen auf die Leistungen vom Jobcenter angerechnet:
- Bei einem Bruttoverdienst, der zwischen 101 und 1.000 Euro liegt, werden 80 Prozent angerechnet. Sie dürfen in diesem Fall 20 Prozent Ihres Gehalts aus dem Teilzeitjob behalten.
- Liegt Ihr Bruttoeinkommen zwischen 1.001 und 1.200 Euro, kommt es zu einer Anrechnung von 90 Prozent. 10 Prozent verbleiben dann für Sie.
- Ist Ihr Bruttoeinkommen sogar noch höher, wird es komplett auf den Hartz-4-Satz angerechnet.