„Sozialamt“ ist der umgangssprachliche Begriff für verschiedene Behörden, die für bestimmte Sozialleistungen zuständig sind. Eine dieser Leistungen ist unter anderem die Sozialhilfe. Die Bestimmungen dazu sind im Zwölften Sozialgesetzbuch (SGB XII) enthalten.

Das Wichtigste zum Sozialamt kurz und knapp zusammengefasst:
Sozialamt ist ein Sammelbegriff für Behörden, die für die Ausführung der Sozialhilfe zuständig sind.
Das Sozialamt bietet verschiedenen Personengruppen Unterstützung, etwa dauerhaft voll erwerbsgeminderten oder alten Menschen. Welche Leistungen dazugehören, erfahren Sie hier.
Inhalt
Was ist ein Sozialamt?

Als Sozialamt werden allgemein Behörden bezeichnet, die für Aufgaben der Sozialhilfe verantwortlich sind. Gemäß § 28 Absatz 2 Erstes Sozialgesetzbuch (SGB I) sind folgende Institutionen in dieser Pflicht:
Zuständig sind die Kreise und kreisfreien Städte, die überörtlichen Träger der Sozialhilfe und für besondere Aufgaben die Gesundheitsämter; sie arbeiten mit den Trägern der freien Wohlfahrtspflege zusammen.
Die Länder entscheiden gemäß § 3 Absatz 3 SGB XII darüber, welche Behörde als überörtlicher Sozialhilfeträger fungiert. Daher kann es sich je nach Bundesland um eine andere Behörde handeln. So sind es z. B. in Nordrhein-Westfalen die Landschaftsverbände, während die Zuständigkeit in Baden-Württemberg beim Kommunalverband für Jugend und Soziales liegt.
Wofür ist das Sozialamt zuständig?
Was umfasst die Zuständigkeit vom Sozialamt? Zu den Aufgaben des Sozialamtes zählt die Ausführung der Sozialhilfe. Diese umfasst laut § 8 SGB XII folgende Leistungen:
- Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung
- Hilfe zur Pflege
- Hilfe zum Lebensunterhalt
- Eingliederungshilfe für behinderte Menschen
- Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten
- Hilfen zur Gesundheit
- Hilfe in anderen Lebenslagen
Wer erhält Leistungen vom Sozialamt?
Grundsicherung im Alter erhalten Personen, welche eine bestimmte Altersgrenze erreicht haben. In § 41 Absatz 2 SGB XII ist festgelegt, bei welchem Alter diese Grenze liegt:
Geburtsjahr | Altersgrenze |
---|---|
1947 | 65 Jahre und 1 Monat |
1948 | 65 Jahre und 2 Monate |
1949 | 65 Jahre und 3 Monate |
1950 | 65 Jahre und 4 Monate |
1951 | 65 Jahre und 5 Monate |
1952 | 65 Jahre und 6 Monate |
1953 | 65 Jahre und 7 Monate |
1954 | 65 Jahre und 8 Monate |
1955 | 65 Jahre und 9 Monate |
1956 | 65 Jahre und 10 Monate |
1957 | 65 Jahre und 11 Monate |
1958 | 66 Jahre |
1959 | 66 Jahre und 2 Monate |
1960 | 66 Jahre und 4 Monate |
1961 | 66 Jahre und 6 Monate |
1962 | 66 Jahre und 8 Monate |
1963 | 66 Jahre und 10 Monate |
ab 1964 | 67 Jahre |

Grundsicherung bei Erwerbsminderung können laut § 19 Absatz 2 SGB XII Personen beziehen, die dauerhaft voll erwerbsgemindert und älter als 18 Jahre sind. Außerdem ist eine weitere Voraussetzung dafür, dass sie ihren Lebensunterhalt nicht aus ihrem Vermögen oder Einkommen bestreiten können.
Hilfe vom Sozialamt ist auch in anderen Fällen möglich. Ein Beispiel dafür ist die Hilfe zur Pflege. Leistungsberechtigt sind Personen, welche die Kriterien der Pflegebedürftigkeit erfüllen, wie sie in § 61a SGB XII festgelegt sind.
Welche Aufgaben hat das Sozialamt noch? Die Hilfe zum Lebensunterhalt ist eine Unterstützung vom Sozialamt für Personen, die den notwendigen Lebensunterhalt nicht aus Vermögen oder Einkommen bestreiten können. Allerdings ist gemäß § 27 Absatz 3 Satz 1 SGB XII diese Hilfe auch in anderen Fällen möglich:
Hilfe zum Lebensunterhalt kann auch Personen geleistet werden, die ihren notwendigen Lebensunterhalt aus eigenen Mitteln und Kräften bestreiten können, jedoch einzelne erforderliche Tätigkeiten nicht verrichten können.
Die Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten ist als Unterstützung für Personen vorgesehen, die diese aufgrund von besonderen Lebensverhältnissen benötigen. Als solche gelten z. B. Obdachlosigkeit oder die Entlassung aus einem Gefängnis.
Mit den Hilfen zur Gesundheit soll Personen ohne Krankenversicherung der Zugang zu medizinischer Versorgung ermöglicht werden. Das Sozialamt bietet auch Hilfe in anderen Lebenslagen, z. B. für Blinde.
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Jasna I. meint
Sehr geehrte Damen und Herren
Mich Interessiere wie kann Ich mich für Eine Sozielwohnung anmelden?
Was brauche Ich zu tun?
Lg
Jasna I.
arbeitslosenselbsthilfe.org meint
Hallo Jasna,
bitte wenden Sie sich dazu an das zuständige Sozialamt.
Ihr Team von arbeitslosenselbsthilfe.org
Christa H. meint
Mein Sohn, fast 50, isr Alkoholiker und z.Z. in der Reha. Er bekommt keinen Cent Arbeitslosengeld. Schwierigkeiten, da Wohnungswechsel und staendig neue Unterlagen angefordert werden. Bisher hatte er Ruecklagen, die mittlerweile aufgebraucht sind. Da bisher kein Arbeitslosengeld bewilligt wurde, muss er sich prinat versichern…d.h. mit Mietzahlungen geht es jetzt ins Minus.
Wohin koennen wir uns wenden und erfahren, wie es weitergehen kann.
Ab Maerz will er auf jeden Fall wieder arbeiten..
arbeitslosenselbsthilfe.org meint
Hallo Christa,
Ihr Sohn kann beim zuständigen Sachbearbeiter anfragen wie lange die Bewilligung noch dauert. Zudem kann das Jobcenter ein vorläufiges Darlehen bewilligen, welches mit dem ALG 2 bei Bewilligung verrechnet wird.
Ihr Team von arbeitslosenselbsthilfe.org
Salina T. meint
Guten Tag,
folgende Situation: (w,23, mache gerade mein Abitur per Fernkurs) lebe gemeinsam mit meinem Freund auf einem Zimmer im Haus seiner Eltern. Im Monat bezahle ich 150 Euro Miete, das ist allerdings nur mündlich vereinbart und nicht in einem Mietvertrag festgehalten. Ich erhalte zurzeit lediglich Halbwaisenrente und habe zusätzlich einen Bildungskredit beantragt, der allerdings noch in Bearbeitung ist. Da es viele Reibereien gibt und es auch seinerseits schonmal in handgreiflichkeiten ausartet möchte ich so schnell wie möglich ausziehen. Eine Wohnung kann ich mir jedoch nicht von heute auf morgen leisten und ich könnte die Kosten auch im Falle einer Wg schwer auffangen. Die Ausbildungssuche ist derzeit in vollem Gange, einen Job (Mini) übe ich nicht aus und ich erhalte auch kein Arbeitslosengeld.
Da ich die derzeitige Situation gerne so schnell wie möglich und ohne Polizei oder ähnliches verlassen möchte, wende Ich mich nun an Sie.
Welche Möglichkeiten habe ich die Situation so schnell wie möglich ohne immense Kosten zu verlassen? Ab wann greift das Wohngeld oder an wen kann ich mich wenden?
Meine Mutter kann mich leider auch nicht bei sich aufnehmen.
Gibt es für mich die Möglichkeiten die Kosten kurzzeitig übernehmen zu lassen bis sich ein Ausbildungsplatz oder ein Arbeitsplatz gefunden hat?
Über eine positive Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Salina T.
arbeitslosenselbsthilfe.org meint
Hallo Salina,
generell haben Sie die Möglichkeit, Hartz 4 zu beantragen. Melden Sie sich dazu bei dem für Sie zu ständigen Jobcenter, nachdem Sie sich arbeitslos gemeldet haben. Ein Sachbearbeiter kann Ihnen auch helfen, Ihre Situation am Arbeitsmarkt zu verbessern.
Wenn Sie Opfer häuslicher Gewalt sind raten wir Ihnen jedoch dringend, sich Hilfe zu suchen. Mit einem Beratungshilfeschein, den Sie beim Amtsgericht beantragen können, können Sie kostenlose Rechtsberatung vom Anwalt erhalten. Dieser kann Sie über Ihr weiteres Vorgehen beraten und Ihnen Ihre rechtlichen Möglichkeiten aufzeigen.
Das Team von arbeitslosenselbsthilfe.org
Jenny meint
Hallo,
Erhielt durch einen Unfall Krankengeld da ich meine Frühere Tätigkeit nicht mehr ausführen darf fange ich jetzt bei einer anderen Arbeitsstelle an .Problem:Lt meiner Krankenkasse muss ich jetzt 4.Wochen ohne einen Pfennig Geld auskommen bis ich mein 1.Gehalt bekomme?GIBT es keine Unterstützung vom Staat?habe ja kosten und irgendwie muss ich ja mit meinem Auto auf die Arbeit da Benzin leider nicht um sonst bekomme muss es doch was geben?lg
Cinthya meint
Guten Tag, Ich brauche dringend einen Rat bzw Hilfe.
Ich bin 20 Jahre alt, habe eine Abgeschlossene Berufsausbildung, jedoch Arbeitslos. Ich erhalte kein Arbeitslosengeld, da es sich beim Amt alles in die Länge zieht mit den Anträgen. Das eigentliche Problem liegt in der Häuslichen Situation. Mir wird Tag täglich gedroht mich auf die Straße zu setzten, mir und meinem kleinen Bruder wird das Essen täglich zugeteilt(2 Scheiben Brot für jeden), der Rest wird weggeschlossen und es gibt erst Abends wieder etwas. Strom müssen wir uns erarbeiten. Auch Verbal werden wir extrem fertig gemacht.
Ich bin psychisch total am Ende und möchte sofort raus von hier, jedoch kann ich mir keine eigene Wohnung leisten. Was kann ich tun?
Mtfg.
Arbeitslosenselbsthilfe.org meint
Hallo Cinthya,
wenn gute Gründe vorliegen, ist es in der Regel für unter 25-Jährige möglich, aus dem Elternhaus auszuziehen und Leistungen vom Jobcenter zu beantragen. Wir möchten Ihnen empfehlen, diese Möglichkeit vorab mit dem zuständigen Sachbearbeiter zu besprechen. Alternativ kann eine Sozialberatungsstelle (diese gibt es vielerorts auch kostenlos) genauer informieren, welche Leistungen und Maßnahmen im Einzelfall möglich sind. Außerdem könnten Sie eine Familienberatungsstelle in Erwägung ziehen.
Ihr Team von arbeitslosenselbsthilfe.org
Johann H. meint
Hallo,
ich bin Österreicher bekomme in Deutschland Grundsicherung
und möchte nach Österreich retour gibt es in Deutschland einen
Übersiedlungs Zuschuss für so einen fall ?
Gruß
Hans
E., Michaela meint
Hallo,
ich habe das Problem, dass ich bei meiner RV Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben vor 7 Monaten gestellt hatte. Aus nachgewiesenen gesundheitl. Gründen kann ich meinen „alten“ Beruf nicht mehr ausüben. Somit machte ich mich auf die Suche nach einem für mich passenden neuen Job. Ich fand für mich den passenden Beruf. Somit Begann ich die Umschulung auf eigene Verantwortung. Zu diesem Zeitpunkt lag noch kein Bescheid von der RV vor. Nach einigen Tagen Schule, bekam ich den Bescheid zur mediz. Reha. Ich legte Widerspruch ein. In der Zeit der Bearbeitung von der RV zum Bescheid und dann zu meinem Widerspruch mußte ich von irgendetwas Leben. Deswegen wendete ich mich an das Jobcenter und an das Sozialamt. Für Bafög war ich zu „alt“. Keiner von den Ämtern war für mich „zuständig“. Ich weiß nicht, wie ich Miete und Krankenversicherung zahlen soll. Wer ist denn nun für mich tatsächlich zuständig? Durfte ich mir meinen Berufswunsch aussuchen oder hat das Amt das Recht dies mir zuzuteilen? (dies wurde mir vorgeworfen)
Viele Grüße
M.E.
Aljona meint
Hallo,
ich bin 18 Jahre alt, lebe zurzeit noch bei meinen Eltern und mache eine schulische Ausbildung in einer Fachschule, bei der man aber kein Lohn erhält. Das heißt, dass ich auf BAFöG, KIndergeld etc. angewiesen bin. Dieses Geld kommt jedoch auf das Konto meiner Mutter, von ungefähr 250 Euro des BAFöG-Geldes bekomm‘ ich dann nur 100 Euro jeden Monat von meiner Mutter in die Hand gedrückt, obwohl das ganze Geld eigentlich mir zusteht laut dem BAFöG-Amt. Mit dem Geld darf ich mir dann selbst mein ganzes Essen, Hygieneartikel, Kleidung usw. für den ganzen Monat kaufen. Zudem gibt es oftmals auch sehr viel Stress Zuhause, womit ich mittlerweile gar nicht mehr klar komme. Meine Ausbildung läuft noch bis Sommer 2021, ich hab vor mir eine Wohnung zu suchen und so früh wie möglich von hier auszuziehen.
Jetzt meine Fragen: Lohnt es sich noch für diese anderthalb Jahre mir eine günstige Wohnung in der Nähe zu suchen, um endlich meine Ruhe zu haben und das Geld ’nur‘ für mich zu bekommen und wie viel Geld würde ich allgemein von BAFöG und so bekommen? Würde Kindergeld mir auch noch zustehen und an wen sollte ich mich am Besten wenden, der mir mit den Unterlagen helfen könnte?
Mit freundlichen Grüßen