Das Jobcenter ist laut dem Zweiten Sozialgesetzbuch dazu befugt, sogenannte Verwaltungsakte zu erlassen. Hierzu zählen unter anderem Bewilligungs-, Sanktions- und Rückzahlungsbescheide. Im Folgenden wollen wir klären, was es genau mit dem Aufhebungsbescheid auf sich hat.
Das Wichtigste zum Aufhebungsbescheid zusammengefasst:
Sie erhalten einen Aufhebungsbescheid, wenn Sie beispielsweise Leistungen unrechtmäßig erhalten haben oder wenn Ihr Anspruch auf Hartz-4-Leistungen wegfällt.
Ja. Sie können gegen den Aufhebungsbescheid schriftlich Widerspruch einlegen.
Sie haben nach dem Erhalt vom Aufhebungsbescheid einen Monat Zeit, um einen Widerspruch beim Jobcenter einzulegen.

Wichtige Informationen zum Aufhebungsbescheid:
Inhalt
Was ist ein Aufhebungsbescheid?
Erhalten Bezieher von Hartz 4 einen Aufhebungsbescheid, kann dies bedeuten, dass sie überhaupt keinen Anspruch mehr auf das Arbeitslosengeld 2 haben. Dies ist etwa der Fall, wenn Sie eine Arbeit aufnehmen und dabei so viel Geld verdienen, dass Sie nicht mehr als hilfebedürftig im Sinne des SGB II gelten.

Ein Aufhebungsbescheid wird auch dann ausgestellt, wenn Sie Leistungen erhalten haben, die Ihnen eigentlich gar nicht zustanden.
Ging das Jobcenter bei der Berechnung der Leistungen etwa von einem zu niedrigen Einkommen aus und wurde Ihnen deshalb ein zu hoher Betrag ausgezahlt, kommt es zu einer Rückforderung von Seiten des Jobcenters.
Aufhebungsbescheid vom Jobcenter: Muster zur Orientierung
Um zu verdeutlichen, wie Sie sich einen Aufhebungsbescheid vom Jobcenter vorstellen können, haben wir ein Muster erstellt. Beachten Sie, dass es sich hierbei um kein offizielles Formular handelt. Wir zeigen Ihnen lediglich, wie ein solcher Bescheid aussehen kann.
Absender:
Jobcenter Musterhausen
Musterstraße 1
12345 Musterhausen
Empfänger:
Manuela Musterfrau
Musterweg 2
12345 Musterhausen
Aufhebung des Bescheides vom 05.09.2019
Sehr geehrte Frau Musterfrau,
die Entscheidung über die Bewilligung von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) wird ab dem 01.04.2018 ganz aufgehoben.
Grund für die Aufhebung der Entscheidung:
Wegfall der Hilfebedürftigkeit.
Weiterführende Begründung: ________________________________________________________
Rechtsbehelfsbelehrung: _____________________________________________________________
Laden Sie das Muster für den Aufhebungsbescheid hier kostenlos herunter:
Wie legen Sie Widerspruch gegen den Aufhebungsbescheid ein?

Sind Sie mit dem Aufhebungsbescheid nicht einverstanden, haben Sie die Möglichkeit, gegen diesen Widerspruch einzulegen. Beachten Sie, dass Sie dies nur innerhalb der festgelegten Frist erledigen können. In der Regel läuft die Frist nach einem Monat ab.
Genaue Informationen können Sie der Rechtbehelfsbelehrung entnehmen. Sollte der Aufhebungsbescheid über keinen solchen Zusatz verfügen, verlängert sich die Frist, innerhalb derer Sie Widerspruch einlegen können, auf ein Jahr.
Widerspruch gegen den Aufhebungsbescheid: Vorlage zum kostenlosen Download
Wenn Sie unsicher sind, wie Sie gegen den Aufhebungsbescheid Widerspruch einlegen können, können Sie sich an unserem Muster orientieren. Denken Sie daran, dass es sich hierbei lediglich um eine Vorlage handelt, welche von Ihnen angepasst werden muss.
Absender:
Michael Mustermann
Musterstraße 1
12345 Musterhausen
Empfänger:
Jobcenter Musterhausen
Musterallee 1
12345 Musterhausen
Betreff: Widerspruch gegen den Aufhebungsbescheid (Aktenzeichen: XXX) vom 01.02.2019
Sehr geehrte Damen und Herren,
gegen den Aufhebungsbescheid vom 01.02.2019 mit dem Aktenzeichen XXX lege ich unter Einhaltung der festgelegten Frist aus folgenden Gründen Widerspruch ein:
- Grund 1
- Grund 2
- Grund 3
Mit freundlichen Grüßen
Michael Mustermann
Laden Sie das Muster für den Widerspruch gegen den Aufhebungsbescheid hier kostenlos herunter:
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