Im März 2018 waren weniger als 2,5 Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos. Insgesamt lag die Arbeitslosenquote, die schon seit Jahren konstant abnimmt, zu diesem Zeitpunkt bei 5,5 Prozent. Ein Teil der Arbeitslosen scheint jedoch nicht von den guten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt zu profitieren. Laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit bleiben Hartz-4-Empfänger immer länger ohne Job.
Bei Langzeitarbeitslosen bestehen große Unterschiede
Wie die Bundesagentur berichtet, sind arbeitslose Hartz-4-Empfänger immer länger ohne Job. Die folgende Tabelle zeigt, wie sich die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit in den letzten Jahren entwickelt hat:
Jahr | Dauer der Arbeitslosigkeit (in Tagen) |
---|---|
2011 | 555 |
2016 | 629 |
2017 | 650 |
Von Langzeitarbeitslosigkeit wird gesprochen, wenn Personen länger als ein Jahr erwerbslos sind. Die Zahl der Hartz-4-Empfänger, die weniger als zwei Jahre arbeitslos waren, sank von 2011 bis 2017 um fast 100.000. Diese Betroffenen haben bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Doch für Arbeitslose, die länger als drei Jahre keiner Beschäftigung nachgehen, wird es zunehmend schwierig. Waren im Jahr 2011 noch 298.000 Hartz-4-Empfänger arbeitslos, stieg die Zahl 2017 schon auf 317.000.
Wie sollen Langzeitarbeitslose wieder eingegliedert werden?

Momentan gibt es verschiedene Maßnahmen, welche dazu beitragen sollen, dass Hartz-4-Empfänger, die schon länger ohne Job sind, wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen. Hierzu gehören unter anderem:
- Berufliche Weiterbildung
- Umschulungen
- Maßnahmen für Aktivierung und beruflichen Eingliederung (z. B. Bewerbungstraining)
- Zuschüsse für Arbeitgeber, die Langzeitarbeitslose beschäftigen
- Maßnahmen zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung