In einer Mitteilung an die Deutsche Presse-Agentur teilte Detlef Scheele, der Chef der Bundesagentur für Arbeit, mit, dass die Jobcenter in Deutschland ohne mehr Geld für Betreuung den Bedürfnissen der Langzeitarbeitslosen nicht gerecht werden können. Diese benötigen oft intensive Betreuung, um einen Weg zurück in eine Anstellung zu finden.
Erfolge in Modell-Projekten

Scheele verweist auf die Erfolge in Duisburg und dem Rhein-Neckar-Kreis. Dort konnte kurzfristig mehr Personal eingesetzt werden. Als Folge davon wurden mehr Beratungen durchgeführt und für die Betreuung konnte mehr Zeit eingeräumt werden. Das verbesserte die Vermittlungszahlen der Jobcenter in den Regionen spürbar.
Die Zahl der vermittelten Langzeitarbeitslosen stieg von 12 % auf
31 % an. Aus diesen Zahlen zieht Scheele seine Schlüsse. Die beste Möglichkeit, Langzeitarbeitslose wieder in Arbeit zu bringen, besteht darin die Qualität und den Umfang der Beratung zu verbessern und das vor Allem im Bereich des Personals.
Mehr Geld für Betreuung im Jobcenter
Nachdem sich die Lage in den Projekt-Regionen verbessert hatte, wurden 27 Regionen ausgewählt, in denen eine besonders schwierige Arbeitsmarktlage vorherrscht. Hier sollen mehr Geld für die Betreuung von Langzeitarbeitslosen zur Verfügung gestellt werden.

Mit diesem Geld würde zur Betreuung und Verwaltung der Arbeitslosen in den betroffenen Regionen mehr Personal eingestellt werden. Dadurch könnten dem einzelnen Arbeitssuchenden im Jobcenter mehr Zeit und eine umfangreichere Betreuung zu Gute kommen. Scheele betont, dass die nachweislich positiven Maßnahmen sofort begonnen werden können, wenn mehr Geld für die Betreuung bewilligt wird.
Auf der anderen Seite stehen Jobcenter häufig in der Kritik, die Gelder für Maßnahmen zur im Rahmen der Eingliederungsvereinbarung unsachgemäß zu verwenden und die Anbieter von Maßnahmen nicht ausreichend zu kontrollieren. Ob auch dieser Missstand durch mehr Personal behoben werden kann, wird sich zeigen.