Im Zuge der Hartz-4-Debatte werden immer häufiger Statistiken veröffentlicht, die Zeugnisse der prekären Lage am Arbeitsmarkt abgeben. Laut einer neuen Studie laufen besonders ältere arbeitslose Menschen am Arbeitsmarkt Gefahr, in der Langzeitarbeitslosigkeit stecken zu bleiben. Gründe sind das fortgeschrittene Alter selbst sowie veraltete Qualifikationen.
Realität in Zahlen: Die Lage für ältere Menschen auf dem Arbeitsmarkt

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat eine Studie über die Wiederbeschäftigungschancen Älterer veröffentlicht. Laut Statistik war im Jahr 2016 jeder Fünfte, der in Deutschland arbeitslos gemeldet ist, bereits über 55 Jahre alt und damit laut Studie in einem Alter, in dem die Chancen auf eine neue Arbeit sich drastisch verschlechtern.
In einer qualitativen Studie des IAB wurden 63 Vermittlungskräfte der Arbeitsagenturen und Jobcenter dazu befragt, wo sie Gründe für und besonderen Handlungsbedarf bei der Situation der arbeitslosen Älteren in Deutschland sehen.
Als Gründe für die Situation für ältere Menschen am Arbeitsmarkt listen die Insider gesundheitliche Einschränkungen und veraltete EDV-Kenntnisse. Außerdem waren sich 70 Prozent der Befragten einig, dass Firmen gegenüber der Einstellung Älterer grundsätzlich Vorbehalte hegen.
Bei jüngeren Fachkräften wird davon ausgegangen, dass sie länger im Unternehmen bleiben können. Außerdem wird ihnen eine höhere Mobilität zugesprochen. Die Studie weist außerdem darauf hin, dass Ältere in der Regel als wenig belastbar angesehen werden. Dementsprechend haben ältere Menschen auf dem Arbeitsmarkt nicht nur mit reellen Nachteilen, sondern auch mit Vorurteilen zu kämpfen. Gerade wegen des wachsenden Alters der Bevölkerung, so die Studie, sollte also Rücksicht auf ältere Arbeitssuchende genommen werden:
Bei einer alternden Bevölkerung und hohem Fachkräftebedarf ist es besonders wichtig, die Beschäftigungschancen älterer Menschen zu verbessern.
Maßnahmen für ältere Menschen auf dem Arbeitsmarkt

Das Institut befragte die Vermittlungskräfte auch zu ihrer Einschätzung, wie der Arbeitsmarkt für Ältere zugänglicher werden könnte.
Als Maßnahmen, die Situation Älterer zu verbessern, nannten die befragten Sachbearbeiter unter anderem:
- einen angepassten Betreuungsschlüssel für Ältere
- bessere persönliche Beratung
- mehr überregionale Pressearbeit und Messen speziell für Ältere
- finanzielle Anreize für Ältere
Auch deshalb ist die Altersarmut in Deutschland ein zunehmendes Problem. Wenn Sie befürchten, im Alter keine Rücklagen zu haben, suchen Sie sich rechtzeitig Hilfe in Form von finanzieller Beratung.
Das hat bei mir schon mit 45 Jahren angefangen. Auch mit Behinderung hat man es sehr schwer. Der Staat tut das Nötigste dazu. Kein Wunder, dass niemand in diesem Land weiter kommt. Einstellungstests alle bestanden. Bis zur Endphase gekommen jedes Mal. War besser als die jüngeren. Aber das Alter und die Behinderung. Da kann ich Tests bestehen wie ich will. Da kann ich mich auf dem neuesten Stand halten wie ich will. Da kann ich motiviert sein wie ich will. Vorurteile sind in diesem Land sehr stark und die Motivation gute Arbeit für einen Appel und ein Ei bekommen zu wollen auch. Nach Probearbeiten, um einander kennen zu lernen, wird erst gar nicht gefragt. Wenn es Deutschland so gut geht, wenn die meisten Unternehmen boomen, warum werden dann nicht auch Langzeitarbeitslose eingestellt? Ich habe heute gelesen, dass das Vermögen der Milliardäre um 12% gestiegen ist zum Vorjahr. Wenn das stimmt, läuft einiges schief in diesem Lande. Und das gewaltig. Ich gebe mir auf jeden Fall nicht mehr die Schuld für meine anhaltende Arbeitslosigkeit. Hatte letzte Woche wieder ein Vorstellungsgespräch und…genau! Ich habe erneut eine Absage bekommen.